Casa Curutchet – Le Corbusier in Argentinien (UNESCO-Weltkulturerbe)
UNESCO-Status: Weltkulturerbe (serielle transnationale Stätte)
Welterbe seit: 2016
Lage in Argentinien: La Plata, Provinz Buenos Aires
Objekt: Casa Curutchet – Wohnhaus und Arztpraxis
entworfen 1949, fertiggestellt 1955
Teil des Welterbes: "The Architectural Work of Le Corbusier – An Outstanding Contribution to the Modern Movement" (17 Bauten in 7 Ländern)
Interessante Fakten:
• Einziges Gebäude von Le Corbusier in Südamerika
• Verbindung von Licht, Raum, Funktion und Natur
• Harmonisches Zusammenspiel aus Pilotis, Rampen, Dachterrasse und freier Grundrissgestaltung
• Heute öffentlich zugänglich als Museum für Architekturinteressierte
• Meisterwerk des modernen Bauens im urbanen Kontext von La Plata
Unesco Weltkulturerbe Argentinien – The Architectural Work of Le Corbusier, an Outstanding Contribution to the Modern Movement
Le Corbusier – Architekt und Designer der Moderne
Einleitende Übersicht
Le Corbusier, mit bürgerlichem Namen Charles-Édouard Jeanneret-Gris, war ein Schweizer-französischer Architekt, Stadtplaner und Möbeldesigner. Er zählt zu den einflussreichsten Architekten des 20. Jahrhunderts. In Argentinien steht eines seiner bekanntesten Werke: das Casa Curutchet – ein Wohn- und Ärztehaus, das Teil des transnationalen UNESCO-Weltkulturerbes ist. Das Gebäude folgt Le Corbusiers Konzept der „Neuen Architektur“.
Die Pläne wurden 1949 entworfen, die Fertigstellung erfolgte 1955. Die UNESCO nahm es 2016 in die Liste des Weltkulturerbes auf – zusammen mit 16 weiteren Bauten in sieben Ländern. Das Casa Curutchet befindet sich in La Plata, rund 60 km südlich von Buenos Aires, und ist das einzige Werk Le Corbusiers in ganz Südamerika.
Le Corbusier wollte mit funktionaler und ästhetischer Architektur bessere Lebensbedingungen schaffen. Das Casa Curutchet zeigt beispielhaft, wie sich dieser Gedanke auch auf ein städtisches Wohnhaus mit privater und beruflicher Nutzung übertragen lässt.
Warum ist Le Corbusiers Werk als Weltkulturerbe einzigartig?
Es handelt sich um das erste transnationale Kulturerbe der Moderne mit insgesamt 17 Bauwerken in sieben Ländern auf drei Kontinenten. Besonders hervorgehoben wurde nicht nur die Ästhetik, sondern auch die soziale Idee hinter der Architektur: Sie sollte das Leben im Zeitalter der Industrialisierung verbessern.
Die Geschichte von Le Corbusier
Le Corbusier wurde 1887 in La Chaux-de-Fonds (Schweiz) geboren. Seine Entwürfe waren geprägt von industriellen Materialien, geometrischen Formen und einem sozialen Anspruch. Er entwickelte das Konzept der „Wohnmaschine“, veröffentlichte 1920 mit Amédée Ozenfant die Zeitschrift „L’Esprit Nouveau“ und plante Städte wie Chandigarh in Indien. Trotz Kritik an einigen seiner Visionen, bleibt sein Einfluss auf die Architektur weltweit unumstritten. Er starb 1965 an der Côte d’Azur.
Was gibt es im Casa Curutchet zu sehen?
• Aufgeständerte Bauweise mit Pilotis (Stützen)
• Freier Grundriss ohne tragende Innenwände
• Flachdach mit begehbarer Dachterrasse
• Horizontale Langfenster für Licht und Weite
• Freie Fassadengestaltung unabhängig von tragenden Elementen
Das Gebäude integriert sich bewusst in das Stadtbild La Platas und kombiniert klassische Umgebung mit moderner Formensprache. Die Innenräume verbinden Wohnen und Praxis mit innovativen Licht- und Raumlösungen.
Fazit
Le Corbusier hat mit seinem architektonischen Werk das 20. Jahrhundert entscheidend geprägt. Die Aufnahme in das UNESCO-Weltkulturerbe würdigt nicht nur sein ästhetisches Schaffen, sondern auch seine Vision einer besseren Gesellschaft durch Architektur.