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  • ESMA Museum – UNESCO-Weltkulturerbe in Argentinien

    UNESCO-Status: Weltkulturerbe
    Welterbe seit: 2023
    Lage in Argentinien: Stadtteil Núñez, Buenos Aires, im ehemaligen Gelände der Marine-Technikschule ESMA
    Größe der Anlage: Ehemalige Officers’ Quarters und Nebengebäude auf insgesamt ca. 17 Hektar

    Entstehungs- und Geschichte:
    1924–2004 als Marine-Ausbildung genutzt; zwischen 1976 und 1983 Zentrum für geheime Inhaftierungen, Folter und Exekutionen während der Militärdiktatur; seit 2015 Gedenkort und Museum

    Fakten:
    • Über 5 000 Menschen während der „Dirty War“ inhaftiert oder getötet
    • Museum basiert auf Gerichtsakten, Zeugenaussagen und der CONADEP‑Dokumentation
    • Das Gebäude bleibt unverändert als juristisches Beweismaterial erhalten

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    Das ESMA-Museum – Erinnerungen für eine bessere Zukunft
    Das ESMA-Museum mitten in Buenos Aires steht als eindringliches Mahnmal für Argentiniens dunkle Vergangenheit. Einst beherbergte das imposante Gebäude die Escuela de Mecánica de la Armada (ESMA), eine Marineschule. Während der Militärdiktatur von 1976 bis 1983 verwandelte sich die Schule in ein geheimes Zentrum für Inhaftierung, Folter und Vernichtung. Klassenzimmer dienten als Folterkammern, Kellerräume als verborgene Gefängnisse. Auf dem Dachboden, der „Kapuze“, waren schwangere Gefangene bis zur Geburt ihrer Kinder eingesperrt. Ihre Babys wurden gestohlen und illegal von regimetreuen Familien adoptiert.

    Wie kaum ein anderer Ort in Argentinien symbolisiert die Schule den Terror der Diktatur. Heute dient das Gebäude als Gedenkstätte und erinnert an die furchtbaren Verbrechen gegen die Menschlichkeit, die dort verübt wurden.

    Warum ist dieses Monument als Welterbe einzigartig?
    Das ESMA-Museum wurde im Jahr 2023 als UNESCO-Weltkulturerbe anerkannt. Mit der Auszeichnung würdigt die UNESCO den universellen Wert der Stätte. Die Escuela de Mecánica de la Armada, die ESMA, verkörperte die staatlichen Maßnahmen, um die politische Opposition zu eliminieren. Heute steht das ESMA-Museum als Symbol für den Kampf um Menschenrechte und die Erinnerungskultur. Mit der Auszeichnung soll das Gedenken an die Verbrechen wachgehalten und zukünftige Gräueltaten verhindert werden.

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    Geschichte
    Im Jahr 1976 übernahm eine Militärjunta die Macht in Argentinien. Sie leitete eine äußerst brutale Phase ein, die als „Schmutziger Krieg“ bekannt wurde. Die Diktatur verfolgte alle, die als subversiv galten: politische Gegner, Studenten, Journalisten oder Künstler – niemand war vor ihnen sicher. Schätzungsweise 30.000 Menschen verschwanden, sie wurden entführt, gefoltert und vom Staat ermordet. Ihre Leichen wurden oft in anonymen Gräbern verscharrt oder aus Flugzeugen in den Río de la Plata geworfen.

    Nach dem Sturz der Diktatur im Jahr 1983 gab es heftige Debatten um das ESMA-Gebäude. Einige wollten es abreißen, um die physische Erinnerung an die dort begangenen Verbrechen für immer vom Erdboden tilgen. Andere plädierten für seine Erhaltung als Mahnmal. Diese Meinung setzte sich durch. 2004 wurde ESMA als Nationales historisches Denkmal anerkannt, 2007 offiziell als Museum eröffnet. Heute bezeugt das Museum das unermessliche Leid, das Menschen zugefügt wurde – und zugleich die Widerstandskraft des menschlichen Geistes.

    Was gibt es zu sehen?
    Beim Gang durch die Räume des Gebäudes sehen Sie die Klassenzimmer, die zu Folterzellen umgebaut wurden. Über die Treppe gelangen Sie in den Keller mit den Gefängniszellen. Briefe, Fotos, Dokumente, persönliche Artefakte und Zeugenaussagen lassen die Geschichten der Opfer lebendig werden. Über 5.000 Menschen wurden hier festgehalten, nur etwa 200 überlebten. Die Dokumentation berichtet auch von den berüchtigten Todesflügen: Menschen wurden betäubt und aus Flugzeugen geworfen. Besonders eindrücklich ist der Kontrast zur komfortablen Residenz des Direktors Rubén Chamorro – in unmittelbarer Nähe zur Folter. Das Museum bietet heute Bildungsprogramme, Führungen und Workshops über Menschenrechte und den Kampf gegen Autoritarismus.

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